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Kein gefracktes Gas in Wustrower Leitungen!

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

der Rat der Stadt Wustrow (Wendland) möge die folgenden Anträge beschließen:

1) Die Verwaltung wird beauftragt, bei zukünftigen Erdgasbezügen dafür Sorge zu tragen, dass nur von solchen Lieferanten Gas bezogen wird, die garantiert kein Gas einkaufen und damit in das Netz einspeisen, das mittels der sog. Fracking-Fördermethode gewonnen wurde.

Begründung:
Am 09. April 2013 hat sich der Rat der Stadt Wustrow (Wendland) einstimmig gegen das sogenannte Fracking ausgesprochen (siehe Beschluss vom 09. April 2013). Um diesen Beschluss auch mit Sinn zu füllen, sollten konsequente Schritte in diese Richtung getan werden.
Durch Fracking gefördertes Gas wird eine 30 – 183% höhere Klimabelastung als derzeit in Deutschland verwendetes Gas zur Folge haben. Die Umwelt- und Langzeitschäden durch Fracking wird die Gesamtgesellschaft tragen müssen.
Fracking konterkariert durch seine schlechte Klimabilanz und seine immensen Umweltauswirkungen die bereits beschlossenen, politisch verbindlichen Klimaschutzziele auf nationaler und europäischer Ebene, die sich auch schon bereits auf der Ebene der Raumordnungsplanung durch Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten widerspiegeln. Deshalb ist der Einsatz von Gas aus unkonventioneller Förderung generell inakzeptabel. Der Frackingtechnik kann verhindernd begegnet werden, wenn möglichst viele Verbraucher den Einkauf von Frackinggas verhindern.
So wie der Bezug von Ökostrom den Atomausstieg unterstützt, kann dieser Beschluss das Einkaufsverhalten der Gaswirtschaft beeinflussen. Gleichzeitig kann dieser Beschluss Bürgerinnen und Bürgern eine Anregung für ihr Gas-Einkaufsverhalten sein.
Insgesamt gehen von diesem Antrag keine finanziellen Wirkungen für die Stadt Wustrow (Wendland) aus.

2) Am 4. und 5. Mai 2013 haben sich in Korbach Anti-Fracking-Initiativen aus Deutschland zur stärkeren Vernetzung und zum Erfahrungsaustausch getroffen. Folgende Forderungen richten sie an Bund, Länder und die Europäische Union:
• Ein sofortiges ausnahmsloses Verbot sämtlicher Formen von Fracking bei der Erforschung, Aufsuchung und Gewinnung fossiler Energieträger. Dies ist unabhängig davon, ob die Rissbildung mit oder ohne den Einsatz giftiger Chemikalien, hydraulisch oder andersartig erzeugt wird.
• Ein generelles Import- und Handelsverbot von „gefrackten“ fossilen Energieträgern.
• Ein generelles Verbot der Verpressung des Rückflusses oder der untertägigen Ablagerung von Fluiden und Lagerstättenwässer.
• Eine Novellierung des Bergrechts. Die höchsten Umweltstandards und Beteiligungsrechte der Öffentlichkeit haben im Fokus der Novellierung zu stehen.
• Ein konsequentes Umsetzen der politisch beschlossenen Energiewende, d.h. Abkehr von fossilen Brennstoffen, Ausbau der erneuerbaren Energien und Steigerung der Energieeffizienz.
Der Rat der Stadt Wustrow (Wendland) beschließt, diese Korbacher Resolution zu unterstützen!

Begründung:
Am 09. April 2013 hat sich der Rat der Stadt Wustrow (Wendland) einstimmig gegen das sogenannte Fracking ausgesprochen (siehe Beschluss vom 09. April 2013). Um dieses deutliche Votum gegen diese umweltzerstörende Technologie auch öffentlich zu zeigen und um die Arbeit der verschiedenen Anti-Fracking-Initiativen zu unterstützen, sollte der Rat der Stadt Wustrow (Wendland) dieser Resolution beitreten und sie öffentlich unterstützen.
Insgesamt gehen von diesem Antrag keine finanziellen Wirkungen für die Stadt Wustrow (Wendland) aus.

Für Fragen stehe ich zur Verfügung. Vielen Dank für die Bearbeitung.

Mit freundlichen Grüßen
Für die Fraktion
MARKUS SCHÖNING

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